Bildungsplan
Das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport legte 2016 einen weiterentwickelten Bildungsplan für die allgemein bildenden Schulen des Landes Baden-Württemberg vor. Die Qualität des Schulsystems, die Weiterentwicklung eines zeitgemäßen Unterrichts, sowie die systematische Qualitätssicherung nehmen einen bedeutenden Stellenwert ein.
Die Grundschulen trifft die zentrale Neuerung bei der Umstellung auf eine durchgängige Kompetenzorientierung in der Planung und Durchführung des Unterrichts. So richtet sich die Aufmerksamkeit nicht mehr allein auf die Frage, welche fachlichen Inhalte, welcher "Stoff" den Kindern beigebracht werden soll, sondern stärker auf die Frage, was Schülerinnen und Schüler am Ende bestimmter Bildungsabschnitte wirklich wissen und können sollen. In unserem Unterricht spielt somit das fachliche und das überfachliche Lernen zusammen. Neben dem fachspezifischen Wissen und den damit verbundenen Fähigkeiten und Fertigkeiten werden Lernprozesse berücksichtigt, die über die Einzelfächer hinausgehen, damit in der Lebenswirklichkeit Aufgaben und Situationen bewältigt werden können.
Kompetenzorientierung
Innerhalb der Bildungs- und Erziehungsprozesse gibt es verschiedene Kompetenzen. Statt mit stoff- bzw. inhaltlich geprägten, finden inhaltsbezogene und prozessbezogene Kompetenzen Berücksichtigung.
Leitperspektiven
Die Bildungs- und Erziehungsziele werden in den fachlich übergreifenden
sogenannten "Leitperspektiven“ aufgegriffen. Wir wollen zur
Persönlichkeitsbildung und – stärkung, sowie zur Gemeinschafts- und
Teilhabefähigkeit in der Gesellschaft beitragen. Zudem sollen die Kinder
im globalen Kontext des Alltagshandelns im komplexen Bedingungsgefüge
sensibilisiert werden.
In sechs Leitperspektiven werden Fähigkeitsbereiche angesprochen, die
nicht einem einzigen Fach zugeordnet, sondern übergreifend in
verschiedenen Fächern entwickelt werden sollen.
Unsere Leitperspektiven sind:
• Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)
• Bildung für Tole¬ranz und Akzeptanz von Vielfalt (BTV)
• Prävention und Gesundheitsförderung (PG)
• Berufliche Orientierung (BO)
• Medienbildung (MB)
• Verbraucherbildung (VB).
Erklärtes Ziel der Bildungsplanreform ist die Stärkung der
Bildungsgerechtigkeit in Baden-Württemberg. Dazu zählt u.a. eine
systematische, individuelle Förderung eines jeden Kindes und der Umgang
mit Heterogenität.
Individualisierte Lernangebote schaffen es, auf die unterschiedlichen
Fähigkeiten und die individuellen Lern- und Leistungsentwicklungen der
Kinder einzugehen. Der Bildungsplan der Grundschule knüpft an den
baden-württembergischen Orientierungsplan für Bildung und Erziehung im
vorschulischen Bereich an und schafft die Grundlage für alle
weiterführenden Bildungsgänge.
Zeugnis - Schulbericht - Halbjahresinformation
In Klasse eins und zwei erhalten die Kinder bei uns am Ende des Schuljahres (am letzten Schultag) einen Schulbericht. Erst in Klasse 2 werden die Leistungen in den Fächern Deutsch und Mathematik zusätzlich mit einer Note dokumentiert. Zum Halbjahr ersetzt das ausführliche Elterngespräch, zu welchem die Eltern eingeladen werden, den schriftlichen Schulbericht.
In Klasse drei und vier gibt es zum Ende des 1. Halbjahres eine
Halbjahresinformation (das 2. Halbjahr beginnt am 1. Februar). Sie legt den
aktuellen Notenstand offen, mit viertel, halben und ganzen Noten.
Zum Schuljahresende werden in beiden Klassen ausführliche Zeugnisberichte zum Lernen, Arbeiten und Verhalten erstellt. Zudem wird jedes Fach benotet.